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Samstag, 28. Dezember 2013

(Wieder einmal blutti Menschen und Tschender und so)

Als ich kürzlich zum ersten Mal seit 2 Lichtjahren wieder aus dem Kopf gemalt habe, hab ich gemerkt, dass es gar keine Rolle spielt. Aus der Beobachtung malen heisst vor allem auch, das Gesehene anhand der linken Hirnhälfte selber zu interpretieren. Aus dem Kopf malen heisst auch, alle Erfahrung, alles bereits Gesehene und Beobachtete auf der Welt miteinzumalen.
Malen war dann jetzt aber plötzlich nicht Malen um des Malens Willen, sondern das Darstellen einer Idee.
Ich halte Geschlechterbezeichnungen für überflüssig und erinnerte mich an eine gefühlterweise halluzinogene Spätnachtunterhaltung, wo es um Stühle, Häuser, Gesichter ging, zwischen den Beinen. Ja warum nicht.
Dann habe ich ein bisschen gezeichnet, ein bisschen gemalt... und weil man mir zu sagen beginnt, dass ich, mindestens teils, meine Arbeiten endlich als eigenständige Werke zu betrachten anfangen soll, statt immer nur als blosse nichtige Versuche... ja und wegen yolo und swag, habe ich darin was Konzeptuelles gesehen, und fand es sogar ein bisschen geil. Ich fühlte mich wie eine Erfinderin neuer Geschlechter. (Was ja die alten, bestehenden Geschlechterstrukturen negieren und auflösen würde).
Eine gute Unterhaltung mit einer lieben Freundin hat jetzt wieder was völlig Anderes ergeben, es gibt nämlich keine ungeschlechtlichen Objekte! Vielleicht nichtmal Formen. Vielleicht gibt es alles schon irgendwie, mensch kann nichts Neues mehr erfinden.
Die Melone, das Auge sind weiblich. Das Haus auch: "Man kann rein und raus, man wächst darin auf und verlässt es dann."
Das Auto ist vielleicht männlich.
Jetzt hab ich noch ein Buch gemalt. Ist ein Buch ungeschlechtlich? Gibt es ungeschlechtliche Objekte? Redet mit mir darüber, ich will es wissen.


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